„Selfie, Selfie in der Hand – wer ist der Schönste im ganzen Land?
Du, mein fröhlich Sonntagskind – und alle, die auch eines sind.
Auf Wolke sieben lässt sich’s leben – beschallt von all der Medienpracht
woll´n wir einander ständig zeigen, was uns so cool und stylisch macht.
Sind auch die größten Donnerblitze für Sonntagskinder nur Feuerwerk,
das kleine Paradies auf Erden – mit Carport, Hochbeet, Gartenzwerg.
Das Leben zischt so schnell dahin – da wär’s doch blöd, wär’ man besorgt.
Wir leisten uns, was uns gefällt, und was nicht geht, das wird geborgt.
Selfie, Selfie in der Hand – auch wenn die Zeit langsam verrinnt:
Es is’, wia’s is, kannst eh nix mochn – ich war zum Glück ein Sonntagskind.“
Er ist nicht nur ein Sonntagskind, nein, er ist auch ein Muttertagskind: geboren an diesem speziellen Sonntag im Mai. Mehr geht nicht. Das ist der Sonntag der Sonntage, der Mount Everest unter den Bergen, der Löwe unter den Tieren, der Petrus unter den Päpsten. Das ist der Sex beim Kuscheln.
Seidls entspannt-optimistische Betrachtungsweise der Gesellschaft steht wie immer auf dem Prüfstand seiner Frau Andrea. Wir scheitern im Speck und „liken“ uns dabei. Erzogen in der klassischen österreichischen Dreifaltigkeit „Wer sogt des?“, „Wo steht des?“ und „Wer wü des wissen?“, kommen wir bei genauerer Betrachtung um die Frage nicht herum: „Sind wir nicht alle Sonntagskinder?“
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